Mein triomint gold „Alles oder nichts“ hat eine Zulassung bis 1984, ist also 1981 in Verkehr gekommen. Es handelt sich um ein 30 Pf Gerät mit Einwurfmöglichkeit für 10 Pf., 50 Pf, und 1 DM Münzen rechts sowie 2 DM und 5 DM Münzen links am Apparat. Auf der rechten Scheibe befindet sich wieder der NSM typische Joker, der bei jedem Automatentyp von NSM eine andere Farbkombination hat. Für den Gewinn von Sonderspielen sind aber die, auf beiden Außenscheiben reichlich vertretenen, Siebenen maßgeblich.

Bild 2: Walzeneinheit des triomint

Wenn man die Walzeneinheit (Bild 2) sieht, denkt man, dass es sich um die gleiche Technik wie beim Mint handeln könnte. Weit gefehlt. Während der Mint mit Stößeln die drei Walzen in freie Rotation versetzt und dann die Stopp-Magneten die Walzen, die in geschlossenen Kugellagern laufen stoppen, haben wir hier den Riemenantrieb einer jeden Walze mit einem separaten Motor für jede Walze (Bild 7).

Bild 3: CPU gesteuerte Elektromechanik

Auch wenn diese CPU in ihrer Kompaktheit Angst vor einem Fehler macht, der dann sicher nicht mit den üblichen 70iger Jahre Apparate Bordmitteln zu beheben wäre, habe ich, genau wie beim Mint, keine schlechten Erfahrungen mit dieser CPU gemacht. Sie versieht bis jetzt zuverlässig ihren Dienst. Bild 4 zeigt den Münzprüfer für 10 Pf, 50 Pf. und 1 DM, sowie die Münzröhren für 10 Pf und 1 DM.

Bild 4: Münzprüfer und Münzröhren links im Bild
Bild 5: Münzprüfer und -röhren für 2 DM und 5 DM
Bild 6: Die CPU ist im Zweifel gut demontierbar

Obwohl die Antriebseinheit völlig anders ist als beim Mint, liegt doch auch hier wieder eine Fehlerquelle: Die Zentrier- und Auspendeleinrichtung haben Kunststoffringe, die nach jahrzehntelangem Einsatz zerbröseln und in Folge verhindern, dass die Walzen in ihren korrekten Positionen stoppen und so die Gewinne über die Lochscheibe richtig abgelesen werden können.

Bild 7: Antriebseinheit und Lochscheibe für die Gewinnabtastung mittlere Walze

Wie man diese alten Kunststoffringe austauscht und gleichzeitig noch den Automaten etwas geräuschärmer macht, ist in einem hervorragenden und bebilderten Beitrag in „1. Deutscher Verein der Münzspielfreunde“ , Goldserie e.V. beschrieben. Einfach im Netz nach nach „triomint Walzen Reparatur“ suchen und den goldserie e.V. link anklicken. Ich bin genau nach dieser Anleitung vorgegangen und habe erfolgreich alle drei Ringe ersetzt (Bild 9).

Bild 8: Zentrier-und Pendeleinrichtung mit altem Kunstoffring
Bild 9: Alte Ringe und Ersatz in weiß

Hier noch das Spielvideo vom triomint gold „Alles oder nichts“. Die Quietschgeräusche beim Anlaufen der Walzen resultierten aus der unmittelbar vorher erfolgten Walzen-Reparatur und sind inzwischen verschwunden. Die eingesetzten Mini-Posts mussten sich wohl erst noch etwas setzen.

Hier noch der Spiel-und Gewinnplan:

Besonders ist noch, dass man über eine Risiko-Taste jeden Gewinn vervielfachen kann aber natürlich auch verlieren kann: