Drei funktionierende Apparate und ein Ersatzteilspender
Im April 2018 konnte ich meinen ersten Spielautomat Optima Supra von Bally Wulff erwerben. Dafür bin ich bis an die Schweizer Grenze nach Waldshut-Tiengen gefahren. Es ist ein Apparat mit weißem Gehäuse und einer sehr schönen Naturholzfront mit Klarlack-Finish. Zu Hause angekommen, habe ich den Spielautomat Optima Supra eingesteckt und eine 10 Pf Münze eingeworfen: Der Apparat lief an, aber die beiden äußeren Walzen drehten sich nur ruckweise, die mittlere gar nicht. Kurz darauf brannte der Niedervolt-Trafo durch. Inzwischen besitze ich noch 2 weitere Optima supra mit Naturholzgehäuse und roter Front und einen Optima mit Münzvorlage. Ein Spielautomat Optima Supra hat einen Geldwechsler für 50 Pf und 1 DM. Besonderheit: Es wird beim Wechseln kein Spiel gestartet, sondern jeweils 5 bzw. 10 x 10 Pf Münzen ausgeworfen. Alle Automaten hatten den gleichen Fehler mit den Walzen. Außerdem funktionierte bei einem der roten Apparate die Gewinnabtastung nicht korrekt: Bei [*/40] [ 40 ] [*/40] wurde immer 1 DM statt 40 Pf ausgezahlt. Der Fehler lag an einem Kurzschluss auf der Gewinnabtastungsplatine der mittleren Walze. Das kann man beheben.
Typische Probleme des Optima Supra
Oben im Bild 2 sieht man die Innenaufnahme meines ersten Optima Supra. Den alten Trafo habe ich durch einen modernen elektronischen Trafo ersetzt. Blau, oben rechts und unten im Bild. In der Innenaufnahme sieht man auch die Antriebsräder (in schwarz) für die drei Walzen auf der Antriebsachse rechts vom Motor kommend. Links unten, über der gelöcherten Münzrutsche sitzt der Auszahlmagnet. Er zahlt in Zehnerschritten aus. Nun zum Hauptproblem der Apparate mit dieser Antriebstechnik: Über dem ganz linken Antriebsrad, sieht man den Antriebsteller der linken Walze (v. h.). Im Bild unten sieht man, dass der Antriebsteller aus einer Metallplatte, einer Rutschkupplung (Filzscheibe, weiß) und einem Gummiteller besteht (schwarz) der mit der Antriebsscheibe in Kontakt steht. Neben dem Bremsmagneten (elfenbeinfarbenes Teil) und der Metallschraube mit Unterlegscheibe, sieht man einen Teil der Gewinnabtastung der äußeren Walze.
Nachfolgend eine Aufnahme von unten gegen die Gummiteller:
Diese Gummiteller sind im Originalzustand mit einem rötlichen Belag versehen, so dass die Antriebsräder die Teller drehen können. Dieser Belag ist bei allen Automaten dieser Technik, die ich gesehen habe, inzwischen zerbröselt und die Walzen können die Teller i. d. R nicht mehr mitnehmen. Damit ist der Automat nicht mehr bespielbar. Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, diesen Missstand zu beheben. Mein Weg ist:
- Teller aller drei Walzen ausbauen (Anleitungen dazu gibt’s im Netz)
- Sorgfältig alle Reste der alten Beschichtung abschaben
- Mit etwas Nagellackentferner (Aceton) die Teller schnell entfetten (zu langer Kontakt mit Aceton löst den Gummi an).
- Mit Flüssiggummi (z. B. von PLASTI DIP) die Teller in 2 bis 3 Arbeitsgängen neu belegen (gibt’s als Spray). Vorher die Metallnabe gut abdecken (sieht nachher besser aus)
Danach lauft der Apparat wieder wie am Schnürchen und der Belag hält bei mir ohne Probleme und sichtbare Abnutzung seit 2 Jahren.
Diese und ähnliche Trafos gibt es für ein paar Euro überall zu kaufen. Unten noch das Innenleben meines roten Optima-Supra mit Geldwechsler (roter Pfeil).
Hier nochmal in der Gesamtansicht.
Das Gewinnsystem des Optima Supra
Das Spielsystem ist denkbar einfach: Drei gleiche Zahlen führen zur Auszahlung des äquivalenten Pfennig-Betrages. Bei Aufleuchten der linken Taste kann die linke Walze nachgestartet werden, mit der mittleren die mittlere Walze gestoppt und mit der rechten die rechte Walze gestoppt werden. Drei Sterne in den Anzeigefenstern führen zum Höchstgewinn von einer Mark. Einen Joker auf der mittleren Walze gibt es nicht. Der Apparat lassen sich mit einem Druckschalter auf Dauerleuchten schalten. Nun noch zwei Videos mit den revidierten Automaten: