Der Vorwahl Duo ist zwei Geräte in einem Automaten. Daher zählte er bei der Aufstellung in Gastwirtschaften auch als zwei Geldspielgeräte. Wer nur zwei Lizenzen hatte, konnte dann keinen weiteren Automaten aufstellen. Es ist ein 10 Pf Automat. Der Automat besitzt zwei Geldwechsler für 50 Pf und 1 DM Münzen. Mein Vorwahl Duo ist im Jahr 1965 zugelassen worden, also ein Jahr vor meinem Vorwahl Uno. Der Automat besitzt 4 Scheiben, wobei jeweils 2 vertikale einem Gerät zugeordnet sind. Die beiden linken Scheiben werden über den linken Münzeinwurf gespielt, die beiden rechten über den rechten Münzeinwurf. Es drehen sich immer alle Scheiben, auch wenn nur eine Seite des Automaten aktiv bespielt wird. Nur die aktiv bespielte Seite kann dann die Vorwahl auf der Lichtleiste vornehmen und auch nur die aktiven Scheiben werden beleuchtet. Dies ist anders als beispielsweise beim MAXundMORITZ von Bergmann, bei dem immer nur die Scheiben auch drehen und beleuchtet werden, die durch Geldeinwurf bespielt werden. Dafür kommt der Vorwahl Duo mit einer Nockenwelle aus. Mit dem Nachteil, dass beide Geräte nicht unabhängig voneinander gestartet werden können: Bei gleichzeitigem Start muss auch der Münzeinwurf nahezu gleichzeitig geschehen. Sonst wird die später eingeworfene Münze zwar angenommen, die zugeordneten Scheiben werden jedoch erst im nächsten Durchlauf aktiv. Man spielt also quasi hintereinander.
Es gibt aus dieser Zeit auch ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu der Problematik der „Zwei-In-Eins-Geräte“ und der verdeckten Einsatzerhöhung auf 20 Pf pro Spiel (BVerwG, 05.03.1968, BVerwG I C 21.67). Dabei geht es aber nicht um den Vorwahl Duo, sondern um ein anderes Gerät von NSM, mit einer Verknüpfung von Gewinnen auf diagonalen, also unterschiedlichen Geräten zugeordneten Scheiben, das ich noch nicht gesehen habe. Vielleicht, weil es nach dem Urteil nicht mehr gebaut wurde.
Die Technik offenbart sehr deutlich die Stärken und Schwächen des Vorwahl Duo (Bild 2): Beim Motor, dem Getriebe und den Steuernocken gibt es nur einen Satz für beide Geräte. Deshalb der zeitlich gekoppelte Münzeinwurf. Darunter erkennt man deutlich die zwei Geräte. Münzeinwurf, Prüfung und Spielstart sind doppelt vorhanden. Auf dem Bild sind auch die zwei Gestänge für den Münzauswurf deutlich zu sehen. Auf beiden Seiten gibt es oben und unten die Gewinnabtastung für die beiden Scheiben und in der Mitte die Vorwahl der Gewinnzahl durch Apparat oder Spieler. Darunter jeweils 2 Relais für jedes Gerät und ganz unten die doppelte Auzahlungsmechanik , wie wir sie auch schon von „die goldenen sieben“ kennen mit dem typischen Maschinengewehr-artigem Münzausstoß im Gewinnfall.
Der Gewinnplan:
Der Gewinnplan des Vorwahl Duo ist recht einfach: Die dreifach erscheinende Zahl ist der Gewinn in Pf bzw. DM. Beide Scheiben enthalten auch eine Medaille. Taucht diese auf beiden Scheiben auf, wird unabhängig von der Vorwahl gewonnen. Auch bei dem Auftauchen einer Medaille, allerdings nur auf der unteren Scheibe, wird, unabhängig von der Vorwahl, gewonnen.